NORWEGEN
Zwei Wochen lang war ich in Norwegen unterwegs – mit dem Bus quer durchs Land, jeden Tag ein neuer Ort, jede Nacht ein anderer Schlafplatz. Unsere Route ging durch Fjorde und über Hochplateaus, vorbei an schneebedeckten Bergen, badend in eiskalten Seen, begleitet von Sonne, Regen, Wind und dichtem Nebel.
Gerade die Tage ohne Sonne haben mich fotografisch besonders fasziniert: Wenn Nebel in den Wäldern hängt, Farben gedämpft sind und sich die Landschaft nicht plakativ, sondern vielschichtig zeigt. Statt perfekter Postkartenstimmung entsteht so eine mystische Atmosphäre – reduziert, ruhig, ehrlich.
In diesen weiten Szenerien hatte ich manchmal Sorge, dass die Dimensionen auf den Bildern nicht erfassbar sind. Umso wichtiger waren mir die Momente, in denen ein Mensch, ein Haus oder ein Auto im Bild auftauchte – als Referenzpunkt, um zu zeigen, wie gewaltig diese Landschaft wirklich ist.
